„Eine Ausbildung bei uns heißt, sich für einen Beruf mit Zukunft zu entscheiden.“

Christoph Mach ist einer von drei Geschäftsführern der TrioSan Hannover GmbH. Im Interview spricht er über die Ausbildung im SHK-Handwerk, speziell in einem Unternehmen, das die Wärmepumpe, also Heizen ohne fossile Brennstoffe, in den Fokus stellt.

Frage: Welche Ausbildungsgänge bietet die TrioSan GmbH an?

Antwort: Unsere Ausbildungen beziehen sich auf technisch-handwerkliche Berufe. Wir bieten den Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an, der bei uns auf die Montage und den Service der Wärmepumpe ausgerichtet. Da die modernen Heizungsanlagen mit elektrischem Strom betrieben werden, ist die Ausbildung zum Elektroniker ebenfalls Teil unseres Angebots. Kaufmännische Ausbildungsberufe bieten wir hingegen nicht an.

Frage: Welche Qualifikationen und Interessen sollten Bewerber mitbringen, die eine Ausbildung bei Euch beginnen möchten?

Antwort: Als formale Mindestvoraussetzung gilt der Hauptschulabschluss. Allerdings ist der Abschluss weniger wichtig. Bedeutender sind folgende Eigenschaften: Interesse an Technik, technisches Grundverständnis, räumliches Vorstellungsvermögen. Teamfähigkeit ist weiterhin zentral, weil unsere Mitarbeiter im Team arbeiten. Unser Gewerk ist sehr beratungsintensiv, deshalb halte ich Kommunikationsfreude für essenziell. Vor allem aber verfolgen wir bei TrioSan Hannover die Energiewende. Wir setzen die Identifikation mit unserer Unternehmensmission voraus.

Frage: Kannst Du etwas zu einem typischen Alltag bei Euch im Betrieb sagen?

Antwort: Natürlich gibt es bei uns eine Arbeitsroutine. Der Tag beginnt morgens oft mit einem Projektleiter-Briefing, dann verladen die Teams das Material, dann geht es zum Kunden. Einmal in der Woche gehen unsere Auszubildenden zum Unterricht in der Berufsschule. Eigenverantwortliches Arbeiten ist, egal ob Azubi oder altgedienter Mitarbeiter, wichtig. Regelmäßig finden alle 14 Tage Teammeetings statt.

Frage: Was ist das Spezifische beim Thema Wärmepumpen, welche Schwerpunkte erlernen junge Menschen, die bei Euch eine Ausbildung machen?

Antwort: Natürlich erwerben unsere Mitarbeiter eine Spezialisierung auf Wärmepumpentechnik. Eine tiefere Schulung zu unserem Spezialgebiet als in der klassischen SHK-Ausbildung ist selbstverständlich. Wichtig ist für unsere Teams die Kenntnis von Elektrik und Elektronik. Da wir Wissen vermitteln, das nur am Rand mit dem Sanitärhandwerk zu tun hat, arbeiten wir mit Partnerbetrieben zusammen, die in Kooperation unseren Leuten die spezifischen Funktionen von Sanitäranlagen näherbringen.

Frage: Was tut Ihr, um Nachwuchs zu rekrutieren?

Antwort: Zunächst stellen wir alle Stellenanzeigen auf die eigene Website, über die man sich ohne Anschreiben und Lebenslauf gänzlich unbürokratisch bewerben kann. Wir nehmen an Ausbildungsmessen teil und kooperieren mit der Innung sowie mit Partnerbetrieben. Die SHK-Innung vermittelt uns per E-Mail häufiger Menschen, die sich speziell für eine Ausbildung im Bereich Wärmepumpen interessieren.

Frage: Existieren Kooperationen im Bereich Ausbildung?

Antwort: Die duale Ausbildung in der Berufsschule (einen Tag pro Woche) habe ich bereits genannt. Wir schicken unsere Teammitglieder zu regelmäßigen, überbetrieblichen Praxislehrgängen. Dazu kommen Produktschulungen (z. B. bei DAIKIN) und Kommunikationstrainings; wie gesagt, unsere Leute arbeiten eng am Kunden und beraten.

Frage: Warum sollten heute, 2025, junge Menschen einen Beruf im Bereich SHK bzw. Wärmepumpe erlernen?

Antwort: Grundsätzlich hat Handwerk Zukunft, die „Knochenjobs“ gibt es fast nicht mehr und wenn, dann nur in wenigen traditionellen Handwerken. Die Inhalte sind vielseitig, langweilig wird es nie. Der Beruf ist technisch vielseitig; Hydraulik, Elektrik und die Beratung kommen zusammen. Daneben ist unsere Arbeit ein Beitrag zur Klimawende und damit gesellschaftlich sinnvoll. Last but not least: im Vergleich zu aussterbenden Berufen, wie dem Kürschnerhandwerk, lernt man bei uns Berufe mit langfristiger Perspektive. Das ist hauptsächlich für Siebzehnjährige, die vielleicht 55 Jahre in einem Beruf bleiben, relevant.

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