Wärmepumpe: Was stimmt und was ist Legende?

Zur Technik der Wärmepumpe und viele ihrer Funktionen existiert eine Reihe von falschen Informationen, gerade im Internet. Wir möchten diesen Fake News etwas entgegensetzen. Hier, unter FAQ (häufig gestellte Fragen), finden Sie Antworten, die nachweislich stimmen. Wir ergänzen die Reihe sukzessive, also lohnt regelmäßiges Vorbeischauen.

Funktionieren Wärmepumpen mit konventionellen Heizkörpern?

Ja. Es gilt: Je größer die Heizkörper dimensioniert sind, desto effizienter funktioniert die Wärmepumpe. In dem Fall benötigt sie eine niedrigere Vorlauftemperatur. Ist die Fläche der Heizkörper kleiner – das ist bei herkömmlichen Geräten im Vergleich zu Fußbodenheizungen der Fall – benötigt die Pumpe eine entsprechend höhere Temperatur.

Für Wärmepumpen gelten strenge Lärmschutzrichtlinien, nachzulesen in der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“, TA Lärm. Dort ist festgelegt, dass in einem reinen Wohngebiet die Grenzwerte 50 dB(A) am Tag und 35 dB(A) in der Nacht nicht übersteigen dürfen. Jeder Autoverkehr ist wesentlich lauter.

Wärmepumpen entziehen, vereinfacht gesprochen, der Umgebung Wärme und leiten sie in das Gebäudeinnere. Dieses Prinzip gilt auch bei geringen Temperaturen. Allerdings reagieren verschiedene Typen von Wärmepumpen unterschiedlich auf Minusgrade. So werden Luftwärmepumpen stärker beeinträchtigt als Erdwärmepumpen. Allerdings fällt dieser Effekt in Deutschland kaum ins Gewicht, da bei uns strenge Frosttage sehr selten sind.

Je mehr mehr E-Autos fahren und Wärmepumpen betrieben werden, desto mehr Strom wird benötigt. Jedoch werden die Netze dem steigenden Verbrauch angepasst und die Energieverteilung durch neue Systeme verbessert. »Blackouts« drohen laut Bundesnetzagentur (BNetzA) deshalb nicht.

Nein, auch Bestandsbauten können mit einer Wärmepumpe ausgerüstet werden. Voraussetzung ist eine Vorlauftemperatur von bis zu 55°C. Auch die Planung muss sehr sorgfältig erfolgen, da höhere Vorlauftemperaturen immer zu Lasten der Effizienz gehen und auch Heizlast und Wärmepumpenleistung zusammenpassen müssen.